Wenn Sie an Ihrem Schreibtisch sitzen und darauf warten, dass Ihr Computer hochfährt oder darauf, dass eine Webseite lädt, dann sind Sie wahrscheinlich nicht sonderlich frustriert; schließlich kontrollieren Sie, wann es passiert. Außerdem können Sie an etwas arbeiten, während Sie warten – genauso, wie Sie Aufgaben erledigen können, wenn Sie zu Hause oder im Büro auf jemanden warten, mit dem Sie sich verabredet haben. In diesem Fall kann es nur sein, dass Sie ein wenig das Gefühl haben, dass Ihnen diese Arbeiten aufgezwungen werden, weil der andere zu spät kommt.
Wenn es aber eine Verzögerung gibt, die man nicht beeinflussen kann, kommt man nicht immer leicht damit zurecht.
Nehmen wir als Beispiel die drei folgenden Fälle:
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Man wartet auf eine Ansprechperson auf einem Amt o.Ä.: Wenn man auf ein Gespräch mit dem Hausarzt oder einem Anwalt wartet, hat man kaum Probleme damit, solange die Wartezeit nicht zu lange ist.
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Man wartet auf die Person, mit der man sich verabredet hat: Überschreitet die Wartezeit eine vernünftige Dauer, fühlt sich das Warten wie eine Zumutung an; man hat das Gefühl, die Zeit vergeht nicht. Für einige ist es eine offene oder verdeckte Respektlosigkeit, wenn der andere zu spät zur Verabredung kommt. Man vermutet, der andere bemüht sich nicht, pünktlich zu sein.
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Unvorhergesehene Verzögerungen: Das kann leicht am Frustrierendsten sein. Wenn Sie z.B. nur schnell etwas einkaufen wollen, aber sieben Minuten im Laden warten müssen, dann sind diese sieben Minuten unendlich lang, verglichen mit anderen sieben Minuten in Ihrem Leben.
Treten mehrere Verzögerungen auf, die nichts miteinander zu tun haben, reagiert man auf jede weitere Verzögerung noch ungeduldiger.
Einige Faktoren machen Menschen weniger anfällig für Verzögerungen, und dies wirkt sich auf die Art und Weise aus, in der diese mit einer gelegentlichen Verzögerung umgehen. Zum Beispiel: Je privilegierter Sie sind, desto unwahrscheinlicher ist es, dass Sie Verzögerungen ausgesetzt sind, und deshalb sind Sie wahrscheinlich weniger versiert im Umgang mit ihnen. Die Mutter von zwei Kindern mit einer gesetzlichen Krankenversicherung wird höchstwahrscheinlich eine 30-minütige Wartezeit in einer Arztpraxis eher hinnehmen als ein Privatpatient.
Warum erscheinen manche Wartezeiten „länger“ als andere?
Es ist erwiesen, dass sich eine Verzögerung länger anfühlt, wenn man den Eindruck hat, dass sie nicht gerechtfertigt ist. Nehmen wir an, der Rezeptionist des Hotels nimmt einen Telefonanruf entgegen, bevor er Ihre Frage beantwortet, obwohl Sie direkt vor ihm stehen. Warum ist der Anruf aus dem Ausland wichtiger als Sie?
Dasselbe gilt, wenn man warten muss und die Umstände dabei unangenehmen sind. Feuchtes Wetter, Lärm oder ein ungastlicher Ort erwecken oft den Eindruck, dass man länger warten muss. Gleiches, wenn man aufgeregt ist oder unter Stress steht. Auch dann erscheint jede Verzögerung sehr viel länger.
Zum Glück kann man dem aber abhelfen. Es gibt Wege, damit Verzögerungen kürzer und angenehmer erscheinen. Wenn man z.B. mit Freunden wartet, dann vergeht die Zeit schneller. Dann kann das Warten sogar lustig sein.
Warten und wie man damit umgeht
Wir müssen heutzutage immer länger warten … Warteschlangen werden länger, der Verkehr steigt und es gibt mehr Menschen. Dennoch können wir immer schwerer mit solchen Verzögerungen umgehen, woran auch die Technologie Mitschuld hat. Heute kann man den Fernsehkanal oder eine Webseite mit einem einfachen Klick wechseln, warum muss man also so lange an der Kasse im Supermarkt warten? Die Menschen haben heute auffallend weniger Geduld als früher.
Die Faszination und das ständige Telefonieren mit Handys basiert unzweifelhaft darauf, dass diese Menschen Schwierigkeiten damit haben, nichts zu tun, nicht zu reden von Verzögerungen oder Wartezeiten. Wenn man aber in jedem freien Moment reflexartig zum Handy greift und telefoniert oder eine Nachricht verschickt, entwickelt man schnell das Gefühl, „durch den Tag hetzen zu müssen“. Mit der Zeit ist diese Einstellung so verinnerlicht, dass man sich über jede Verzögerung aufregt.
Nutzen Sie Wartezeiten und Verzögerungen, um nachzudenken, zu meditieren, sich Notizen zu machen oder zu strecken, um sich auszuruhen, zu lesen oder einfach, um dankbar dafür zu sein, dass man lebt, gesund ist und dass man so viel Glück hat. So werden Verzögerungen für Sie nicht mehr zu einer Störung, sondern zu einer Bereicherung.
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