Deshalb hat Nozbe kein Büro – So arbeiten wir

Haben wir eigentlich schon mal erklärt, warum wir bei Nozbe kein Büro haben, wo wir alle an unserem Schreibtisch vor unserem Laptop sitzen und regelmäßig abgelenkt werden, wo wir uns in tollen Konferenzzimmern treffen, um miteinander das zu besprechen, was effizienter mit Aufgabenkommentaren diskutiert werden könnte? Das ist der Grund:

Arbeit = Büro?

Es scheint, es ist heutzutage ein modernes „Muss“, ein schickes Büro zu haben, um seine Arbeit erledigen zu können. Die Gleichung scheint zu lauten: Arbeit = Büro!

Jetzt, wo es geschrieben ist, fällt aber auch Ihnen sicherlich auf, wie absurd es sich anhört. Arbeit ist kein Ort, wo man hingeht, es ist das, was man tut. Im Grunde können Sie fast alles, was die Mitarbeiter tun, mit irgendeinem Computer machen, der irgendwo auf der Welt in die Steckdose eingesteckt ist.

Bekämpfen wir die Mythen

Warum ist es so wichtig für die meisten Unternehmen – gleichgültig, ob groß oder klein –, dass ihre Mitarbeiter in einem Büro arbeiten? Ich glaube, es gibt den fest verwurzelten Glauben und veraltete Überzeugungen bei Unternehmensgründern und Managern, dass ein Büro unvermeidlich und – was sogar noch überraschender ist – nützlich ist.

1. Jedes „ernst zu nehmende Unternehmen“ braucht ein Büro

Wenn wir kein Büro haben, werden wir in der Unternehmenswelt nicht ernst genommen … Doch was ist mit Unternehmen wie MySQL, Automattic, Buffer, InVission, GitLab?

2. Wir brauchen einen Ort zum Arbeiten

Müssen Mitarbeiter wirklich in überfüllten Zügen zur Arbeit und nach Hause pendeln oder Abgase einatmen (und produzieren), wenn sie eine Stunde im Stau stehen, um … zu ihrem Laptop (!) zu kommen, um damit zu arbeiten?

3. Wir müssen zusammenarbeiten

Haben Sie noch nichts von Nozbe, Skype, Slack, Google Docs etc. gehört? Gemeinsame Software ist für uns effizienter, als in einem offenen Büro nebeneinander zu sitzen und vorzugeben zusammenzuarbeiten, wenn man sich eigentlich gegenseitig ablenkt.

4. Wir brauchen Meetings

In Wahrheit müssen wir uns gar nicht so oft treffen! Meetings sind wie Gift. Und wenn sie nötig und gut geplant sind, sind sie auch mit Zoom, Skype, FaceTime etc. effektiv abzuhalten.

5. Wir müssen unsere Kunden treffen

Ist es wirklich absolut nötig, dass Kunden ins Büro kommen? Wie oft sollen sie kommen? Die einzigen Büros, die wir bei Nozbe haben sind nozbe.com und unsere Netzwerke in den sozialen Medien. Wir haben Nutzer auf der ganzen Welt und Michael, unser CEO, trifft sie alle immer wieder … halt nur nicht im Büro. Im Übrigen hat noch nie jemand danach gefragt, ob er in Nozbes Büro kommen kann …

6. Jedes andere Unternehmen unserer Größe hat ein Büro

Unser Unternehmen hat 26 Mitarbeiter und wir haben kein Büro. MySQL hatte mehr als 500 Mitarbeiter, die in Telearbeit arbeiten. Darüber hinaus: Etwas zu tun, nur weil jemand anderes es tut, ist eine schwache Ausrede. Schauen Sie sich die Statistiken und die Fakten an und überlegen Sie, ob ihr Unternehmen wirklich ein Büro braucht, um auf dem Markt bestehen zu können.

7. Die besten Menschen für diese Arbeit leben in derselben Stadt

Statt Menschen einzustellen, die nicht weit von der Firma entfernt wohnen ist es doch besser, nach den besten Leuten im Land zu suchen … oder noch besser: in der Welt. Warum sollte man die Auswahl begrenzen oder jemanden dazu zwingen, seine Heimatstadt und Freunde zu verlassen, damit er für Sie arbeiten kann?

So arbeiten Sie ohne Büro

Als virtuelles Team miteinander zu arbeiten ist keine wirkliche Herausforderung, wenn Sie:

  • die richtigen Tools nutzen,
  • sich über einen bestimmten Arbeitsablauf und bestimmte Kommunikationsregeln einigen,
  • sicherstellen, dass alle Teammitglieder wissen, wofür sie verantwortlich sind und wie sie ihre Arbeit organisieren.

Tools

Ein verstreut arbeitendes Team von Mitarbeitern braucht Tools für Videoanrufe und Chats als Gruppe, für das Projekt- und Aufgabenmanagement, für die Verwaltung der Kundendaten, für die Dokumentation sowie für das Speichern von Dateien in der Cloud.

In dieser Nozbe.how-Vorlage erfahren Sie, welche Tools wir nutzen.

Interne Regeln

Der Arbeitsfluss in einem virtuellen Unternehmen sollte auf Projekten und bestimmten und genauen, delegierten Aufgaben basieren (SMART-Kriterien sollten automatisch angewandt werden, wenn man seine Ziele und Aufgaben formuliert). Es ist toll, wenn alle Teammitglieder in den Abteilungen, die miteinander arbeiten, wissen, wer für was verantwortlich ist.

Kommunikationskanäle

Wenn man in Telearbeit miteinander arbeitet, kann man über Aufgaben miteinander kommunizieren, bevorzugt mit einer guten Produktivitätsapp. Das ist der effektivste Weg und nichts geht im „Lärm“ unter. Die Kommunikationskanäle sollten gut definiert sein, sodass private/zufällige Chats in verschiedenen Kanälen/Chat-Rooms stattfinden und nicht bei der Kommunikation, die mit der Arbeit zu tun hat. Auf diesem Weg gehen wichtige Informationen nicht unter und werden sicher gespeichert.

Die richtigen Leute

Wenn man neue Mitarbeiter einstellt lohnt es sich, den Bewerbern zu erklären, was Telearbeit bedeutet. Man muss betonen, wie wichtig gegenseitiges Vertrauten ist und prüfen, wie sie ihre täglichen Aufgaben organisieren. Das Team selbst wird sehr schnell feststellen, ob ein neuer Kollege effizient von zu Hause aus arbeiten kann oder nicht. Hält er die anderen bei der Arbeit auf, will das Team nicht mehr mit ihm zusammenarbeiten. Deswegen muss man sich um Mitarbeiter keine Sorgen machen, die lügen und vorgeben, ihre Arbeit zu tun. Unehrlichkeit wird offengelegt und fällt ganz natürlich auf den Mitarbeiter zurück.

Arbeit ist kein Ort, wo man hingeht

In den überwiegendsten Fällen arbeiten die Mitarbeiter mit einem Computer (am meisten mit Laptops, immer öfter auch mit mobilen Geräten). Sie suchen nach Informationen und tauschen sie aus, sie tippen, denken, erschaffen. Es geht hier nicht um das Büro … es geht nur um die Arbeit, die erledigt werden muss! Arbeit ist kein Ort, wo man hingeht. Es ist das, was man tut.

Mehr über Nozbes #NoOffice-Politik:

Magda
Mitglied des Nozbe-Marketingteams.